Motivation

Lärm stellt für viele Menschen die am stärksten empfundene Umweltbeeinträchtigung dar (UBA 2007, Münzel 2013). Als Hauptquelle für Lärmimmissionen in Deutschland ist der Verkehr zu nennen.

Da das Ohr mit seinen nachgeschalteten Verarbeitungsebenen im Gehirn immer, selbst im Schlaf, aktiv ist, werden Reize zuerst ungefiltert aufgenommen.

Die WHO hat kürzlich ihre Lärmrichtlinien für Europa aktualisiert (10.10.2018). Im Vergleich zu früheren WHO-Richtlinien zum Thema Lärm enthält diese Version fünf wichtige Neuerungen:

  • stärkere Belege für die kardiovaskulären und metabolischen Auswirkungen von Umgebungslärm;
  • Einbeziehung neuer Lärmquellen, nämlich Windkraftanlagenlärm und Freizeitlärm, zusätzlich zum Verkehrslärm (Flug-, Schienen- und Straßenverkehr);
  • Verwendung eines standardisierten Ansatzes zur Bewertung der Beweise;
  • eine systematische Überprüfung der Beweise, die den Zusammenhang zwischen der Lärmbelastung und dem Risiko gesundheitsschädlicher Folgen definiert;
  • Verwendung von Indikatoren für die langfristige durchschnittliche Lärmbelastung, um negative gesundheitliche Auswirkungen besser vorherzusagen.