Von Open Source zu Open Government

Open Source Demokratie wurde bereits 2003 von Douglas Rushkoff theoretisiert (Rushkoff, 2013,Tacz, 2012). Als Ende der 2000er das Thema Open Data auch von der Politik aufgegriffen wurde, war dies ein großer Wendepunkt für die Bewegung. Bekannt ist das Memorandum on Transparency and Open Government, welches US-Präsident Barack Obama bei seinem Amtsantritt 2009 verabschiedete. Er erklärt darin die Informationen der US-Bundesregierung zu einem nationalen Gut und erhebt Transparenz, Kollaboration und Partizipation zu den Grundsätzen von Open Government in den USA.

Es folgten internationale Vereinbarungen zur Öffnung von Regierungs- und Verwaltungsdaten wie die G8-Open-Data-Charta 2013, welche auch von der Bundesrepublik Deutschland unterschrieben wurde. 2014 veröffentlichte die deutsche Bundesregierung einen nationalen Aktionsplan der zur Umsetzung der G8-Open-Data-Charta in Deutschland führte (BMI, 2014). Hierin verpflichtet sie sich selbst zu Maßnahmen zur Öffnung von Verwaltungsdaten, insbesondere zur Annäherung an den Grundsatz, dass Verwaltungsdaten standardmäßig offen sein sollen. Offene Verwaltungsdaten schaffen Regierungen nicht nur Transparenz und legen Rechenschaft für ihr Handeln ab, sondern besitzen auch ein hohes wirtschaftliches Potential. Die Europäische Kommission schätzt das Marktvolumen, das durch offene Daten in der EU zwischen 2016 und 2020 generiert wird, auf 325 Milliarden Euro.