Bei Potenzialebenen wird zwischen Flächen-, Rohstoff-, Brennstoff- und Bioenergiepotenzialen unterschieden (Thrän und Pfeiffer 2013, S. 39-40).
Grundlage für die Berechnung des Potenzials einer Biomasse ist häufig eine Fläche. Das Flächenpotenzial zeigt auf, auf welcher Fläche Rohstoffe angebaut werden bzw. angebaut werden können (z.B. Energiepflanzen, Holz). Das Rohstoffpotenzial beschreibt, in welcher Menge biogene Stoffe auf diesen Flächen anfallen (könnten), z.B. über den jährlichen Ertrag in t TM pro Hektar. Rohstoffpotenziale können auch unabhängig von der Fläche berechnet werden, denn nicht alle Biomassen haben einen direkten räumlichen Bezug. Die jährliche Menge an Rindergülle in den Landkreisen Deutschlands kann jedoch z.B. berechnet werden, indem die Anzahl der Rinder pro Landkreis mit der Menge der Gülle pro Tier multipliziert wird. Das Rohstoffpotenzial wird typischerweise in Tonnen Trockenmasse pro Jahr [tTM/a] bzw. Megagramm Trockenmasse [MgTM/a] angegeben. Hinweise zur Umrechnung zwischen Frisch- und Trockenmasse sowie Mg finden sich im Glossar. Beim Brennstoff- und Bioenergiepotenzial werden technische Konversionsfaktoren wie der Energiegehalt, Wirkungsgrade von Konversionsanlagen sowie Konversionspfade berücksichtigt. Das Bioenergiepotenzial spiegelt den Anteil der Endenergie wieder, der nach der Konversion bereitgestellt wird.