DCAT-AP

DCAT - das Data Catalog Vocabulary ist ein sogenanntes Vokabular (engl. Vocabulary) zur Beschreibung von Datenkatalogen und ihren Inhalten (W3C, 2014). Es basiert auf dem Resource Description Framework (RDF), einer Web-Technologie zur Modellierung von Datenstrukturen. Im Sinne der Idee von Linked Data wird DCAT verwendet um web-basierte Datenkataloge zu vereinheitlichen und systematische Recherche, Zugriffe und Vernetzung - sowohl der Daten als auch der Kataloge - zu ermöglichen.

Das Vokabular wurde auf Initiative der Europäischen Kommission zu DCAT-AP weiterentwickelt, ein sogenanntes Anwendungsprofil für Datenportale in Europa (Englisch: DCAT Application Profile for Data Portals in Europe). DCAT-AP wird vom Europäischen Datenportal verwendet sowie von etwa 80 weiteren Katalogen aus 36 europäischen Ländern (Stand März 2019), die direkt mit dem Portal vernetzt sind. Die Harmonisierung der Daten mit DCAT-AP ermöglicht es, die mehr als 800.000 Datensätze mit einer einzigen Suche systematisch zu erfassen, obwohl die Daten dezentral gelagert und von verschiedenen Institutionen in verschiedenen Sprachen und Ländern bereitgestellt und aktualisiert werden.

DCAT-AP hat wiederum verschiedene Erweiterungen, die entweder nationale Standards darstellen oder bestimmte Anwendungsfälle addressieren. Dazu zählen unter anderem

...national (DACH):

...anwendungssppezifisch:

  • StatDCAT-AP zur Katalogisierung statistischer Daten, entwickelt in Zusammenarbeit mit Eurostat
  • GeoDCAT-AP definiert eine RDF-basierte Syntax (engl: Syntax Binding) für Metadatenelemente von Geoinformationen, die von den ISO 19115-Normen sowie der INSPIRE-Direktive definiert sind. Dies ermöglicht die Vernetzung von Geodateninfrastrukturen (GDIs) mit DCAT-AP-kompatiblen Datenkatalogen (z.B. sind Daten der GDI-DE auch im Europäischen Datenportal gelistet) sowie die Katalogisierung von Geodatensätzen mit zusätzlichen Metadatenfeldern.