Grundprinzipien des Open Access

Im Wesentlichen unterscheidet man zwei Wege zu Open Access. Unter dem so genannten goldenen Weg versteht man Maßnahmen, die auf Open-Access-Primärpublikationen setzen, zur Zeit vor allem Open-Access-Zeitschriften. Unter dem so genannten grünen Weg wird hingegen die zusätzliche Bereitstellung von Publikationen, die in (Closed-Access-)Zeitschriften erschienen sind, verstanden.

  • „Goldener Weg“: Erstveröffentlichung des wissenschaftlichen Textes in einem Open-Access-Medium, das den Bedingungen des Open Access folgt. Das Directory of Open Access Journals (DOAJ) listet Mitte 2018 etwa 14.000 Zeitschriften und über 4.500.000 Artikel. In der Geoinformatik gehört hierzu z.B. die Zeitschrift Remote Sensing – An Open Access Journal by MDPI, mit einem Impact factor über 3.
  • „Grüner Weg“: Zusätzliche Bereitstellung (Parallelveröffentlichung oder Selbstarchivierung) von Publikationen, die in (Closed-Access-)Zeitschriften erschienen sind. Diese kann auf privaten Homepages, Institutshomepages oder auf Dokumentenservern erfolgen. Die Autoren speichern eine Kopie ihres Aufsatzes oder ihrer Monographie, die sie beim Verlag eingereicht haben, öffentlich zugänglich auf einem der genannten Infrastrukturelemente. Hierunter fallen v.a. Repositorien bzw. Dokumentenserver. Unterschieden werden Institutionelle Repositories (viele Universitäten und Forschungseinrichtungen) und Disziplinäre Repositories (fachspezifisch). Eine Übersicht findet sich im Directory of Open Access Repositories – OpenDOAR.
  • "Hybrider Weg": Umstritten ist hingegen die Bezahlung einer Gebühr (Article Processing Charge (APC)) um einen in einem Verlag in einer Closed-Access-Zeitschrift bereits publizierten Beitrag optional freizustellen.

Darüber hinaus gibt es eine größere Grauzone und Vielfalt, die die Interpretation bezüglich Open Access nicht immer ganz einfach machen.

Im Rahmen der Übung werden sie sowohl nach offenen Zeitschriften als auch nach offenen Forschungsdatenrepositorien suchen und sich dabei intensiver mit den Grundideen hinter Open Access beschäftigen.