Das wirtschaftliche Biomassepotenzial (Thrän und Pfeiffer 2013; WGBU 2009) beschreibt den Anteil des technischen Biomassepotenzials, der unter der Berücksichtigung von ökonomischen Rahmenbedingungen wirtschaftlich erschlossen werden kann. Dazu zählen u.a. Subventionen, Umlagesysteme (z.B. EEG) sowie Steuern und Kosten für andere Energieformen (z.B. Ölpreis). Die ökonomischen Rahmenbedingen und somit das wirtschaftliche Potenzial ist zeitlichen Schwankungen sowie dem Einfluss durch politische Maßnahmen ausgesetzt. Daher wird in der Regel das technische Biomassepotenzial für Betrachtungen herangezogen.
Überlegen Sie in welchen Fällen die Betrachtung des wirtschaftlichen Biomassepotenzials sinnvoll sein kann.
Das nachhaltige Biomassepotenzial (Thrän und Pfeiffer 2013; WGBU 2009) grenzt das technische Potenzial nach Aspekten der Nachhaltigkeit weiter ein. Hier werden ökologische und sozioökonomische Faktoren berücksichtigt, wie z.B. naturschutzfachliche, landschaftsästhetische oder ressourcenspezifische Aspekte. Die Abgrenzung zum technischen Potenzial ist unscharf, da in vielen Fällen – je nach Autor bzw. Projektvorgaben - Nachhaltigkeitsfaktoren bei der Bestimmung des technischen Biomassepotenzials berücksichtigt werden.
Beispiel Holznutzung: Zusätzlich zu den gesetzlich verankerten Restriktionen (z.B. keine Nutzung in den Kernzonen von Nationalparks) werden weitere Nutzungseinschränkungen berücksichtigt, wie das Belassen bestimmter Totholzmengen im Wald.
Überlegen Sie sich in Vorbereitung für die Übungen, in wie weit Sie Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen möchten.
Neben den beschriebenen Potenzialarten finden Sie in der Literatur noch weitere Begriffe, wie das erschließbare Biomassepotenzial. Weiterführende Informationen zu diesen Potenzialarten finden Sie z.B. bei (Thrän und Pfeiffer 2013; WGBU 2009).