Eine objektbasierte Beschreibung ist recht typisch für den Anwendungsbereich Liegenschaftswesen. Das amtliche Liegenschaftskataster – historisch zunächst als Grundlage zur Besteuerung des Eigentums an Grund und Gebäuden dienend – umfasst Geobasisinformationen in objektbasierter Modellierung und geometrisch als Vektordaten abgelegt vor allem zu Flurstücken, Gebäuden und tatsächlichen Nutzungen sowie Eigentumsinformationen gemäß dem Grundbuch. Nachgewiesen werden die Geobasisinformationen heute im Amtlichen Liegenschaftskataster-Informationssystem (ALKIS), welches in der Dokumentation zur Modellierung der Geoinformationen des amtlichen Vermessungswesens (GeoInfoDok, AdV (2009)) beschrieben ist. Rechtliche Grundlage sind die Gesetze bezüglich der Landesvermessung und Geobasisinformation der einzelnen Bundesländer (z. B. VermKatG NRW). Die Überführung der bisherigen Vorgängersysteme ALK (Automatisierte Liegenschaftskarte) in Kombination mit dem Automatisierten Liegenschaftsbuch (ALB) in das neue ALKIS ist in allen Bundesländern durchgeführt. Zum Stand der Einführung vgl. den jeweils letzten Tätigkeitsbericht der AdV (z.B. AdV Tätigkeitsbericht 2017/2018).
Alle Daten sind digital erfasst und werden in geometrisch-topologisch korrekter Form zusammen mit den Eigentums- und Nutzungsdaten in Datenbanken geführt. Daraus lassen sich dann wieder die bekannten Auszüge in Schrift bzw. Kartenform erzeugen. Ein Architekt oder Bauherr kann den für seine Bauplanung notwendigen Auszug z. B. in Form eines Lageplans auf Papier oder digital per Internet abrufen. Auf einem solchen Datenbestand Wohngebäude
sind dann Auswertungen durchzuführen, um z. B. folgende Fragen zu beantworten:
Bill
?Die Ergebnisse dieser Auswertungen können als Zahlenwerte, in Tabellen, in Diagrammen oder auch in kartographischen Darstellungsformen wiedergegeben werden.