Das Anwendungspotential von GIS ist enorm und bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Generell kann man sagen, dass GIS überall dort eingesetzt werden kann, wo Karten (Landkarten, thematische Karten) zur Planung, Dokumentation und Entscheidungsfindung genutzt und wo Daten durch einen gemeinsamen Raumbezug verknüpft werden können. Die GIS-Anwendungsvielfalt (vgl. auch Bill, 2016, Kapitel 9) ist daher heute ein wichtiger Motor der GIS-Marktentwicklung.
Unter dem Oberbegriff „GIS“ haben sich in den letzten Jahren verschiedenartige Fachinformationssysteme herausgebildet. In der Summe dieser nachfolgend aufgelisteten GIS-Ausprägungen entstehen zunehmend große Datenbestände, die per Internet oder Intranet, Speichermedium/Datenträger oder anderer Verteilungsmechanismen wie Cloudlösungen anderen Nutzern zur Verfügung gestellt werden. Daraus entsteht gerade eine nationale harmonisierte Geodateninfrastruktur sowie die in diesem Kurs im Fokus stehen offenen Datenangebote (siehe hierzu Kapitel 4 in Bill, 2016, zu den Datenquellen und Portalen eimpfiehlt sich der Einstieg über das in OpenGeoEdu bereitgestellte Portal der Portale), die noch vielen weiteren Nutzergruppen den Einstieg in die Geoinformatik ermöglicht.
GIS wird als Standardwerkzeug der raumbezogenen Datenverarbeitung akzeptiert und zunehmend in Geschäftsabläufe vollständig und unternehmensweit integriert. Diese verbesserte Verfügbarkeit von Daten sowie der in ihnen gegebene einheitliche Raumbezug erlaubt eine gemeinsame Verarbeitung, in dem z. B. verschiedene Themen überlagert und zu neuen Informationen zusammengeführt werden.